Ein Wochenende auf dem Bauernhof – davon erhofft sich Stephanie eine Auszeit von Stadt, Stress und Trubel. Ihr Partner Olaf ist skeptisch – er liebt die urbane Freiheit. Gemeinsam mit ihrem Sohn verbringt die Familie zwei Tage auf einem Landsichten-Hof. Wir haben sie begleitet.
Kurztrip zu Hirsch, Esel und Pony auf den Kinderbauernhof
Das Gras der umliegenden Wiesen ist noch feucht vom Tau, als Olaf, Stephanie und ihr Sohn Miki aus ihrem Auto steigen. Sie haben ihr Ziel erreicht: Auf Drehers Erlebnishof mitten in Oberschwaben wollen sie das Wochenende verbringen und sich eine kleine Auszeit als Familie gönnen. Stephanie, 39, freut sich auf zwei entspannte Tage in der Natur, weit weg vom Trubel ihrer Heimatstadt. Olaf, 49, ist Stadtmensch durch und durch. Er ist ein wenig skeptisch und gespannt, was ihn erwartet. Ihr zehnjähriger Sohn Miki möchte vor allem die vielen Tiere sehen: neben Kühen, Eseln und Ponys gibt es hier unter anderem sogar Rothirsche!
Ferien auf dem Bauernhof von Familie Dreher
Es ist noch früh im Jahr, die Hauptsaison hat noch nicht begonnen, und so nimmt sich Familie Dreher besonders viel Zeit, um ihre neuen Gäste zu begrüßen. Anschließend begleiten die Drehers sie zu ihrer Ferienwohnung, in der die Familie das Wochenende verbringen wird: Ein kleines Blockhaus mit einer eigenen Veranda. Dank des hofeigenen Brötchenservices steht dort schon alles bereit für ein spätes Frühstück – Spiegeleier inklusive!
Frisch gestärkt geht es auf Erkundungstour über den Hof. Die erste Station ist der Kuhstall, in dem sich Kälber mit großen, feuchten Augen vorwitzig an die Besucher heranwagen. Als nächstes machen sie eine Stippvisite im „Milchhäusle“: In dem kleinen Hofladen gibt es neben frischer Hofmilch auch Eier und Butter zu kaufen sowie Wildwurst und Marmelade – natürlich alles aus eigener Herstellung. Als Miki kurz darauf ungeduldig von einem Fuß auf den anderen tritt, besuchen sie anschließend ohne Umschweife die Ponys, Esel, Ziegen, Kaninchen und Hühner.
So viele Entdeckungen lassen den Magen knurren, darum kochen die drei in der voll ausgestatteten Küche ihrer Unterkunft ein frisches Mittagessen.
Ausflug ins Wildgehege
Eigentlich hatten sie für den Nachmittag noch einen Ausflug zu einem der vielen Ziele der Region geplant. Bei gutem Wetter wären sie zum Kletterpark, in den Wackelwald oder ins Museumsdorf Kürnbach gefahren, bei schlechtem Wetter zum Schloss Sigmaringen oder in die Sonnenhof- beziehungsweise Schwaben-Therme. Doch es gefällt ihnen so gut bei den Landsichten-Gastgebern, dass sie sich spontan anders entscheiden: Mit „Opa“ Dreher machen sie eine Ausfahrt.
Zuerst geht es zum Rothirschgehege, wo sich die neugierigen Hirsche von den Äpfeln anlocken lassen, die Opa Dreher mitgebracht hat. Er erzählt, dass der Platzhirsch erst tags zuvor sein Geweih abgeworfen hat. Das passiere jedes Jahr und würde umso prächtiger nachwachsen. Ein Hirschkalb wagt sich so nah an die Gruppe heran, dass es schließlich sogar aus Mikis Hand frisst und sich das dichte Fell kraulen lässt. „Ein bisschen borstig ist es schon“, findet er. Doch seine Augen leuchten. Spätestens jetzt schmelzen auch die letzten Vorbehalte seines Vaters. Nun ist auch Olaf schwer begeistert von ihrem Urlaub auf dem Bauernhof.
Torf, Kettcars und Opas Geschichten
Im Anschluss düsen sie im E-Jeep weiter über die Wiesen und Wälder, die zu Drehers Erlebnishof gehören. Die Familie bewirtschaftet ihren Hof bereits in der vierten Generation. Früher wurde hier sogar Torf gestochen, erklärt Opa Dreher und erzählt, dass die Ausläufer der Alpengletscher in einst bis in ihre Täler reichten und die Landschaft geformt haben.
Danach gibt es eine Kuchenpause für Olaf und Stephanie, während Miki die Kettcars testet: Juchzend sehen ihn seine Eltern immer wieder über den Hof sausen. „Kinder sind bei uns immer und überall willkommen. Wir sind quasi ein Kinderbauernhof, das ist unsere Besonderheit“, weiß Claudia Dreher. Die jugendlich wirkende Frau mit den langen blonden Haaren ist selbst Mutter. „Sie kommen an und springen einfach los, streicheln unsere vielen Tiere, fahren Traktor, backen Brot.“ Dadurch haben auch die Eltern Zeit für sich und können sich entspannen.
Mit einem Abendessen vom Grill, der zu jedem Blockhaus gehört, lassen die drei ihren Abend schließlich gemütlich auf der Veranda ausklingen.
Nachhaltiger Urlaub mit Biogas und Photovoltaik
Am nächsten Morgen ist Stephanie als erste wach. Sie nutzt die frühen Morgenstunden für einen Spaziergang über das Gelände, während ihre beiden Männer noch schlafen. Sie streift über taubenetzte Wiesen, in den Schatten glitzert der letzte Raureif des Jahres. Stephanie atmet die frische Morgenluft tief ein und genießt die Nähe zur Natur. Nachhaltigkeit ist ihr wichtig, auch deswegen fiel ihr Drehers Erlebnishof sofort ins Auge, als sie auf landsichten.de nach passenden Unterkünften suchte. Mit seiner Biogasanlage betreibt Tobias Dreher nicht nur eine Ladestation für E-Autos sondern versorgt auch bis zu 1000 Haushalte mit Strom und Wärme. Zusätzlich gibt es eine Photovoltaikanlage mit Speicher. So kommt der Betrieb zeitweise ganz ohne zusätzliche Energie aus.
Nach dem gemeinsamen Frühstück gönnt Stephanie sich ein wenig Lesezeit, während Olaf noch einmal die Kühe besucht und Miki sich mit anderen Kindern trifft. Im Anschluss wartet ein weiteres Highlight auf ihn: Ein Ausritt auf einem der Ponys. Kerzengerade und mit sicherer Hand dirigiert er die zottelige Stute über das Gelände. Dafür erntet er viel Lob von „Oma“ Dreher.
Ein Familienbetrieb mit Omas Apfelkuchen
Bevor sich ihre kleine Auszeit vom Alltagstrubel dem Ende zuneigt, gibt es noch eine kleine Besonderheit: Eine Kaffeepause mit Familie Dreher, mit Omas gedecktem Apfelkuchen und dem letzten Stück Schwarzwälder Kirschtorte vom letzten Geburtstag. „Bei uns dreht sich von morgens bis abends alles um die Familie, alle sind voll dabei“, beschreibt Tobias Dreher ihren Alltag. Während sich die Erwachsenen unterhalten springen drei Kinder im Kreis.
Mit einem Bauch voller Apfelkuchen verabschieden Olaf, Stephanie und Miki sich am späten Nachmittag von ihren Gastgebern und treten den Heimweg an. Was ihnen am besten gefallen hat? „Der Ausflug zu den Rothirschen“, findet Miki. Ob er noch einmal hinfahren würde? „Klar, ich will ja die ganzen Tiere noch einmal sehen.“ Olaf hat seine Skepsis abgelegt und stimmt Stephanie zu: Wer einen erholsamen Kurzurlaub mit der Familie verbringen möchte, ist auf dem Land goldrichtig. Tiere und viel Platz zum Toben machen einen Aufenthalt sehr familienfreundlich, die Stille sorgt für erholsame Nachtruhe – so gut haben sie lang nicht geschlafen. Ab jetzt wollen sie nur noch Urlaub auf dem Land machen.
Bevor sie ins Auto steigen lobt Stephanie ihre Gastgeber ein letztes Mal für den schönen Natururlaub – und für Oma Drehers Marmelade, denn sie „schmeckt einfach himmlisch“.